Forschung

SNF-Forschungsprojekt «Placemaking»

14. Juni 2021

Placemaking through idealizations and the role of local knowledge and practices in the age of digitalization (COST Action 18204).

Placemaking ist ein zentrales Konzept der partizipativen Stadtentwicklung, das kollaborative Gestaltungsprozesse auf der Quartiersebene fördert. Ein solcher Multi-Akteurs-Ansatz ist immer auch durch konfliktive Aushandlungen und darin impliziten Machtverhältnissen geprägt, in denen Idealisierungen von Stadt und ihrer Gestaltung verhandelt werden. Die Digitalisierung wirft dabei neue Möglichkeiten, Herausforderungen und Fragen auf. Die Entwicklung partizipativer Technologien und digitaler Tools, sowie das Aufkommen einer digitalen Alltagskultur, werden als Chance gesehen, Stadtentwicklungsprozesse neu zu gestalten, indem sie den Dialog zwischen verschiedenen Akteuren erleichtern und einen kommunikativeren und handlungsorientierten Prozess der Stadtentwicklung ermöglichen. Aus einer kritisch-normativen Perspektive stellt Placemaking auch eine Form der Wissensproduktion dar, in der Idealisierungen urbaner Zukünfte und deren Materialisierung in Stadtentwicklungsprojekten durch die Akteure und ihre Nutzung analoger und digitaler Beteiligungsformen erzeugt, miteinander konfrontiert und ausgehandelt werden. Welche Rolle Digitalisierung in solchen Verhandlungs- und Gestaltungsprozessen spielt, erforscht das Projekt anhand einer vergleichenden Analyse von zwei Stadtteilentwicklungsprojekten. Das Projekt ist an der Schnittstelle von Stadtentwicklung, Sozialinformatik, und Alltagskultur angesiedelt und trägt damit zu einem besseren Verständnis der Digitalisierung von Placemaking Prozessen und der Rolle darin impliziter Idealisierungen bei.

© Simone Tappert

Kontakt: Simone Tappert

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